Vielen Bürgern Heidenheims ist das Elmar-Doch-Haus in der Hauptstraße als ‚altes Rathaus‘ bekannt. Das denkmalgeschützte Gebäude mit seinen markanten Fenstern wurde 1846 fertiggestellt und beherbergte bis 1972 die Stadtverwaltung. Als die Kernsanierung des Hauses beschlossen wurde, zog die bislang dort ansässige Tourist-Information interimsweise aus und Ralph Mahler, Geschäftsführer der Beton Bearbeitung Mahler GmbH & Co. KG, mit seinem drei-, zeitweise vierköpfigen Team sowie schwerem Gerät ein – unter anderem einem Husqvarna DXR 300 Abbruchroboter. Der Auftrag: ein Abriss der inneren Beton- und Mauerwerkswände des vierstöckigen Gebäudes ohne Beschädigung der Außenfassade.

Sanierung nur aus dem Innenraum möglich

Sanierungen historischer Gebäude stellen für das beauftragte Abbruchunternehmen immer eine besondere Hausforderung dar. Das mit Jurakalksteinen aus den Oolith-Brüchen bei Schnaitheim erbaute Elmar-Doch-Haus stellte hier keine Ausnahme dar. Dementsprechend hoch war der Planungsaufwand, den Ralph Mahler gemeinsam mit dem Architekten Andreas Ocker, Geschäftsführer der kaestle&ocker GmbH & Co. KG aus Stuttgart, und Statiker Michael Sailer vom Ingenieurbüro Holz in Heidenheim im Vorfeld zu betreiben hatte: „Hinsichtlich des Abbruchkonzepts gab es nicht viele Möglichkeiten. Denn sowohl der Zugang über das Dach wie auch über die Außenwände waren tabu. Es blieb uns also nichts anderes übrig, als die Sanierung aus dem Innenraum heraus von oben nach unten durchzuführen. Unter diesen Aspekten wurde anschließend die Gefährdungsanalyse durchgeführt.“ Nachdem von allen Seiten grünes Licht vorlag, nahm Mahler die Aufgabe in Angriff.

Aufwändige Vorbereitungs- und Schutzmaßnahmen

Zu Beginn des Projekts wurden zunächst Bodenöffnungen zum Betonieren von Hilfsfundamenten erstellt. Rund 50 Kernbohrungen mit einem Durchmesser von 40 mm durch 1,20 m Sandgestein waren notwendig, um anschließend mit 15 m langen Stahltraversen die Außenwände an den Bestandsstützen rückzuverankern. Die Sicherung der Außenwände sowie das Erstellen der Notabstützungen und Hilfsfundamente erfolgten durch den Auftraggeber U.C. Monz GmbH & Co. KG aus Heidenheim. Zusätzlich wurde aufwändige Schutzmaßnahmen für die überwiegend historischen Rundbogenfenster getroffen, welche mit Holzplatten komplett gesichert wurden.

Emissionsfreie Maschinen und Geräte im Einsatz

Bei der Auswahl der Werkzeuge und Maschinen für den Abbruchauftrag an sich galt es nicht nur, die Besonderheiten des Gebäudes, sondern auch dessen Lage zu berücksichtigen. Das Elmar-Doch-Haus befindet sich mitten in einer dicht besiedelten Fußgängerzone. Aus diesem Grund sollten aus Rücksicht auf die direkten Anwohner sämtliche Tätigkeiten mit vermeidbarem Maschinenlärm sowie vibrationsarm ausgeführt werden. Letzteres empfahl sich aufgrund des Alters des Gebäudes ohnehin. Daniel Weisser, Gebietsverkaufsleiter Baden-Württemberg bei Husqvarna Construction, ergänzt: „Wenn dazu – wie bei diesem Projekt – alle Tätigkeiten in geschlossenen Innenräumen stattfinden, stellen zum Schutz der Bausubstanz und Werker emissionsfreie Maschinen und Geräte die ideale Lösung dar.“

Ideal für diese Aufgabe: der Abbruchroboter Husqvarna DXR 300

Für Mahler war daher klar, dass sich für diese Aufgabe sein elektrisch angetriebener und ferngesteuerter Abbruchroboter Husqvarna DXR 300 am besten eignet. Ausgestattet mit einem SB 302 Abbruchhammer und der DCR 300 Schere, sollte der Auftrag innerhalb der geplanten Dauer von acht bis maximal zehn Wochen mit minimalem Personenaufwand erledigt werden. Die erste Herausforderung bestand nun allerdings darin, das rund zwei Tonnen schwere Gerät über das Treppenhaus in den vierten Stock zu bekommen. Dazu Mahler: „Der DXR 300 ist zwar nur 78 cm breit, allerdings war der Treppenaufgang nicht arg viel breiter. Vor allem in den Kurven ging es teilweise um Millimeter. Der große Vorteil der ferngesteuerten Maschine ist jedoch, dass sie sich einfach vor- und rückwärts rangieren lässt. Außerdem kann hier der Ober- und Unterwagen separat gesteuert werden. Über den drehbaren Ausleger ließ sich das Gewicht entsprechend verlagern und dadurch jederzeit die Balance halten.“ Zusätzlich mit Gurten gesichert, konnte die Maschine schließlich problemlos bis unter das Dach befördert werden.

 

Abbruch aller Beton- und Mauerwerkswände

Nachdem auch der Hinova Elektro-Dumper sicher oben angekommen war, ging es ans Eingemachte: den Abbruch aller Beton- und Mauerwerkswände. Da der Aufzugskern als Abwurfschacht für den Abtransport der Schuttmassen zur Verfügung stand, arbeiteten der DXR 300 und der Abräumer Hand in Hand. Eine Wand nach der anderen konnte mit dem Abbruchroboter emissionsfrei in wenigen Minuten abgerissen werden. Sämtlicher Schutt wurde anschließend direkt in den Schacht geschoben und vom Kollegen unten mit dem Bobcat S450 nach draußen befördert. Zur Reduzierung des hohen Staubaufkommens kamen Husqvarna A2000 Luftreiniger zum Einsatz, die laut Mahler „ihren Job hervorragend erledigten und absolut unabdingbar waren.“

 

Nach dem Abbruch der Wände und des Aufzugsschachts im vierten Stock wurden die Geräte in das nächsttiefere Stockwerk umgesetzt. Aufgrund der Erfahrungen beim Hochfahren lief der Weg nach unten sogar zügiger ab. In der darunterliegenden Etage angekommen, wurden mit dem Abbruchroboter die Deckenöffnungen hergestellt. Diese umfassten jeweils ein Öffnungsvolumen von 60 m², dazu waren Sägeschnitte entlang der Außenwände, Stützen und Träger zum Bestand notwendig. Anschließend konnte die Treppenanlage nach oben abgetragen und so in der Folge in gleicher Weise alle Etagen rückgebaut werden. Zu guter Letzt stand im Erdgeschoss noch die Entfernung der gesamten Bodenplatte auf einer Fläche von 220 m² an. Insgesamt wurden rund 700 to Beton, ca. 500 to Mauerwerk und etwa 300 to Aushubmaterial mit dem Bobcat S450 aus dem Gebäude gebracht.

„Dieses Rückbauprojekt war sicherlich eines unserer komplexesten der jüngeren Vergangenheit. Wir konnten es jedoch zur vollsten Zufriedenheit des Kunden und im vorgegebenen Zeitfenster abschließen.

Einen großen Anteil am Gelingen hatte sicherlich der Husqvarna DXR 300. Doch auch die beste Maschine bringt nichts, wenn nicht ein kompetentes Team dahinter steht. In diesem Sinne, Danke an meine Männer – ihr seid der Hammer!“

Ralph Mahler (mitte), Geschäftsführer der Beton Bearbeitung Mahler (BBM) GmbH & Co. KG, und sein Team mit dem Husqvarna DXR 300

Bildnachweis: Markus Schnitzler Baushot/Beton Bearbeitung Mahler GmbH

Video zum Baustellenbericht Elmar-Doch-Haus in Heidenheim: Beton Bearbeitung Mahler GmbH & Co. KG setzt den Abbruchroboter Husqvarna DXR 300 ein

 

Objekt
Denkmalgeschütztes Elmar-Doch-Haus
Hauptstr. 34, 89522 Heidenheim a. d. Brenz

Auftrag
Kernsanierung

Anwender
Beton Bearbeitung Mahler (BBM) GmbH & Co. KG
Birkenstraße 26, 89415 Lauingen
https://www.bbm-mahler.de/

Eingesetzte Maschinen und Geräte
Husqvarna Abbruchroboter DXR 300 mit SB 302 Abbruchhammer und DCR 300 Schere
Husqvarna A 2000 Luftreiniger
Husqvarna Fugenschneider und Trennschleifer
Bobcat S450
Hinova Elektro-Dumper
Bobcat Mobilbagger
HILTI DST 20-CA Wandsäge
HILTI Bohrgeräte DD 350

 

 

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